SG Saarmund – SG Eintracht Friesack 3:2 (2:0)

 – Heimsieg auf fremdem Platz –

Eigentlich hätte die SG Saarmund am vergangenen Sonntag ein Heimspiel gehabt – da in Friesack jedoch eine große Feier anstand, baten unsere Gäste uns um eine Spielverlegung auf den Samstag. In Saarmund selbst war das Vereinsheim vermietet und auch sonst ist ja in Rehbrücke vieles besser, zum Beispiel gibt es dort einen sehr guten Kunstrasenplatz, für den sich Trainer Meinert entschied.

Die medizinische Betreuung übernahm Doc Detti, sodaß ich mich um meinen Drittjob als Assistenztrainer kümmern konnte und beide Mannschaften dann in Rehbrücke bei teilweise bewölkter, teilweise heiter-sonniger Wetterlage das  Spiel absolvierten.

Saarmund hatte beim letzten Auswärtsspiel in Friesack Lehrgeld bezahlt und 3:1 verloren, vielleicht hatten die Gäste deshalb die Saarmunder etwas unterschätzt, aber die Mannschaft von Saarmund zeigte sofort Kampfgeist und Angriffswillen und wollte sich auch in Rehbrücke nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, sodaß sie unter den Anfeuerungsrufen von ca. 50 aus Saarmund angereisten Fans wie die Feuerwehr loslegten.

Friesack war ständig unter Druck und schon in der 6. Minute gelang T. Schröder das 1:0.

Nach einer Ecke bekamen die Friesacker den Ball nicht aus dem Strafraum, es sah zunächst aus, als ob Schröder im Abseits stünde, er hat sich aber aktiv aus dem Abseits bewegt und bekam dann mit dem Rücken zum Tor den Ball, drehte sich und schob eiskalt ein.

(Bild: …es brennt im Friesacker Strafraum)

In der 13. Minute dann eine herrliche Kombination, beginnend beim Mannschaftskapitän Florian Schulz, der sich den Ball an der Mittellinie nahm und auf den Strafraum der Gäste zusprintete, dann ein präzises Abspiel, welches letztendlich bei Tilman Käpnick landete, der überlegt und gekonnt zum 2:0 einlochte.

Bis zur Halbzeit ergaben sich kaum Chancen der Gäste, die allerdings im Mittelfeld sehr zweikampfstark auftrumpften, sodaß in der 32. Minute Gilmeister nach taktischem Foul die gelbe Karte sah und kurz vor Halbzeit dann auch Robert Städter das gleiche Schicksal ereilte.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hatte, teilweise waren die Saarmunder nur durch Fouls zu stoppen, was den Schiedsrichter nicht daran hinderte, nur den Saarmundern (bis auf eine einzige Ausnahme am Ende des Spiels) die gelbe Karte zu zeigen.

Aus einem dieser Fouls gab es dann einen Freistoß aus halbrechter Position, der von

Tilman Käpnick perfekt in den Dreiangel des gegnerischen Tores gezirkelt wurde – der Friesacker Torhüter hatte nicht den Hauch einer Chance.

Ein perfektes Tor, mit dem sich Tilman selbst für seine aufopfernde und gute Spielweise belohnte!

Nun sollte man eigentlich glauben, daß Saarmund den Sieg im Sack hatte, allerdings ist ja auch Friesack bekannt dafür, daß sie nicht aufstecken und kämpfen können.

Aus einem harmlosen Freistoß aus halblinker Position erzielte Friesack dann noch den Treffer zum 3:1 – weder die Mauer der Gastgeber noch der Torwart sahen dabei besonders gut aus, denn aus – eigener – Sicht kullerte der Ball rechts unten ins Tor hinein, sodaß die Gäste durch diesen selbst verschuldeten Anschlußtreffer durch die Gastgeber, noch einmal stark gemacht wurde.

Es ergab sich weiterhin ein sehr kämpferisches Spiel, in dem dann sowohl Tilman als auch der Mannschaftskapitän der Gastgeber gelbe Karten erhielten und in der 84. Minute Kay Moser artistisch einen Ball von einem durchgelaufenen Friesacker hielt, der – zum Glück für die Gastgeber – keinen Druck hinter den Ball mehr bekam.

In der 86. Minute fiel dann daß mehr als umstrittene 3:2 durch die Gastgeber, nachdem ein Spieler der Gäste im passiven Abseits stand, dann aktiv wurde und den Torwart der Gastegber aktiv behinderte, sodaß dieser Treffer irregulär war, weil es sich letztendlich um ein aktives Abseitstor handelte.

Es gab viel Hin und Her, der Linienrichter hatte auch die Fahne oben, der Schiedsrichter überstimmte ihn dann schließlich und gab eine zweite gelbe Karte an Robert Städter, die er später jedoch zurücknahm – allerdings das Tor für die Gäste gab, und mit diesen unseriösen und schlechten Entscheidungen weitere Unruhe in das kämpferische Spiel hineinbrachte.

Man kann nicht von einem Zittersieg der Gastgeber sprechen, denn im Prinzip hatten sie kaum eine echte Torchance zugelassen und das Ergebnis trügt darüber hinweg, daß die Gastgeber von der ersten bis zur letzten Minute das Spiel im Griff hatten.

Gegen Ende war das Spiel selbstverständlich von zahlreichen taktischen Fouls hier und da geprägt – allerdings nur eine gelbe Karte für die Gastgeber zeigt, daß da etwas nicht stimmen kann.

Nach der völlig inakzeptablen Schiedsrichterleistung im vorigen Heimspiel nun erneut eine schlechte Schiedsrichterleistung, mit der die Saarmunder klarkommen mußten und insoweit extrem viel Glück hatten, daß es keine Platzverweise gab.

Nach Abpfiff gab es noch einen kleinen Tumult, der immer noch aus der 86. Minute herrührte, aber dieser beruhigte sich schnell und die Gäste zeigten sich als faire Verlierer.

SG Saarmund: Moser – Städter, Schulz (78. List), Kühn, Grigull, F., Gilmeister, Käpnick, T., Abert, Schröder (46. Selinger), Zimmermann, Grigull, J.;

Bank: List, Curio, Selinger; Trainer: Meinert

KaRa