SG Saarmund – RSV Eintracht Teltow (U23) 2:0 (0:0)

– Sieg nach hartem Kampf –

Am Sonntag traf die SG nach zwei Wochen Pause wieder auf einen Gegner und konnte zeigen, daß sie die zwei Wochen gut trainiert hat.

Abzüglich natürlich der miesen Tage zuvor und insbesondere der Trainingsabsage am Donnerstag.

Im Verhältnis zu den vergangenen Tagen war der Sonntag ein herrlicher Tag – ein typischer sonniger Herbsttag mit Wind aus Ost – aber da wo die Sonne schien, war es warm.

Natürlich außer auf dem Platz, denn da war es nicht warm, es ging über 94 Minuten heiß her…

Die Youngster der Gegner, der in dieser Spielzeit wieder eine U23 in der Kreisoberliga ins Rennen brachte, war für viele, auch für den Verfasser, Favorit.

Der RSC Teltow ist der größte Sportverein im Landkreis und die U23 ist Talentschmiede und das begehrte Ziel vieler talentierter Jugendlichen in der Umgebung.

Insoweit warnte Trainer Meinert auch zuvor vor der guten technischen und fußballerischen Ausbildung des Vereines, in dem er Jahre lang der Abteilung für Nachwuchsarbeit vorstand.

Die SG Saarmund konnte fast alle Topspieler aufbieten – und es zeigte sich, daß dies auch notwendig war.

Die Gäste begannen schnell wie die Feuerwehr und überrannten teilweise die Gastgeber von links und rechts. Sie legten damit ein sehr hohes Tempo vor, bei dem die SG Saarmund anfangs nur mühsam mithalten konnte.

Die Abwehr der Gäste wackelte, aber sie stand.

Viele Schüsse aus der zweiten Reihe kennzeichneten diese erste Hälfte im Live-Ticker, den der RSV Teltow zu verantworten hat, der mit den Freistößen allein neun Torschüsse verzeichnete.

Bescheidener dagegen die Bilanz der Gastgeber, die lediglich mit zwei oder drei Torschüssen dagegenhalten konnten, und denen es anfangs schwer fiel, spielerisch bis zum Strafraum der Gäste durchzukommen, was dann im Laufe der 1. HZ immer besser gelang.

1.HZ: hier kann der Teltower TW noch vor Schröder klären

In der Anfangsphase dann, so ca. nach 10 Minuten, war dann auf einmal von links der Spieler des RSV Teltow frei durch und Moser im Tor der Gäste konnte in der 1:1-Situation blendend reagieren, indem er dem Spieler zwar entgegen ging, aber dann wartete und bis zum letzten Augenblick mit der Reaktion zögerte, ehe er dann mit dem rechten Knie und einem blendenden Reflex parierte.

Überhaupt K. Moser: Der hatte einen Sahnetag erwischt. Nicht nur in dieser Situation, sondern auch noch in der 44. Minute, als er einen fantastisch geschossenen Freistoß von halbrechts (Entfernung vielleicht 18-20 Meter) im letzten Augenblick ebenfalls mit einem sehr guten Reflex parierte und den Ball über die Latte lenkte.

Die zwei großen Einzelleistungen und die immer besser werdende Abwehr der Gastgeber hielten die SG im Spiel.

Vorne wurde geackert, Toni Schröder, der zunächst zwei oder drei Bälle sehr gut mit dem Kopf weiterleitete, die dann allerdings keinen Abnehmer fanden, machte dann ab Mitte der

1. Halbzeit auch flache Bälle fest, spielte intelligent zurück oder weiter, sodaß daraus ungefähr in der 42. Minute eine fantastisch herausgespielte Torchance resultierte, die allerdings wegen Abseits abgepfiffen wurde.

Immer stärker mit dem Lauf der Halbzeit wurde dadurch auch Roggenbuck.

Zu den vielen Torschüssen der Gäste muß man allerdings sagen, daß die meisten über den Wolken oder in den Bäumen landeten und insoweit Moser jedes Mal entspannt abwinken konnte, bevor er dann wieder einen Ball holen ging.

Was allerdings auffiel war das gute Pressing der Gäste, daß die Verteidigung der Gastgeber immer wieder zwang, hinten mit einem extrem aufmerksamen Torwart zu spielen, schnell die Seiten zu verlagern und die Gäste immer wieder anrennen zu lassen, um dann im Mittelfeld die Lücke zu finden, in der man durchstoßen konnte.

Gegen Ende der 1. Halbzeit waren die Spielanteile ungefähr gleich verteilt, insgesamt hatten allerdings die Gäste in der 1. Halbzeit einen größeren optischen Vorteil.

Die 2. Halbzeit begann wie die erste – die Gäste legten los wie die Feuerwehr und versuchten wiederum die Gastgeber zu überrennen, wobei sie dann sogar das erste Tor in der 52. Minute erzielten – allerdings war die Abseitsfahne des Linienrichters sehr schnell oben, sodaß das Tor nicht anerkannt wurde.

Schon in der Halbzeit hatte Meinert gewechselt und Kevin Striekert durch Tilman Käpnick ersetzt, sowie Robert Städter auf der linken Seite durch Florian Gillmeister, der in den ersten Minuten zur Begrüßung durch seinen Gegenspieler im Zweikampf dann auch gleich einen Ellenbogen ins Gesicht bekam, allerdings weiterspielen konnte.

Auch die Gäste wechselten zweimal, einmal in der Pause, einmal in der 58. Minute, in der dann Robin Keiling den ebenfalls angeschlagen ins Spiel gegangenen Justin Abert ersetzte und wenig später der aufopferungsvoll und Kraft raubend spielende Toni Schröder bei den Gastgebern durch Andre Selinger – den Torjäger der vergangener Jahre bei den Gastgebern.

2.HZ: immer öfter brannte es im Strafraum der Gäste

In der 76. Minute wurde dann nach einer erneut fantastischen Kombination im rechten Mittelfeld Robin Keiling freigespielt und rannte von rechts beginnend in das Zentrum auf das Tor zu, der Torwart der Gäste stürzte raus – im wahrsten Sinne des Wortes, denn er rutschte weg, sodaß Keiling dann leichtes Spiel hatte, ihn umspielen konnte und zum 1:0 in der 76. Minute für die Gastgeber einschob.

Das Spiel war noch nicht gewonnen, der RSV startete wütende Gegenangriffe, rannte auch mal wieder ins Abseits, aber konnte viel gefährlichere Flanken als in der 1. Halbzeit vor das Tor bringen, allerdings war Moser nicht zu überwinden – er konnte viele dieser Flanken sicher weggreifen, auch als er einmal im 5-Meter-Raum bedrängt wurde und spielte weiterhin aufmerksam mit und von hinten raus.. Auch wenn mal ein Ball nicht das Ziel erreichte, konnte man insgesamt konstatieren, daß das Spiel aus der Abwehr heraus auch vom Torhüter, über den Torhüter sehr gut funktionierte, sodaß dann mit einer blitzsauberen, an Hennes Weisweilers Fußballschule erinnernden Kombination, über Tilman Käpnick im Mittelfeld, dann Selinger, links Roggenbuck bedient wurde, der in unnachahmlicher Manier sich selbst für seine sehr gute Leistung belohnte und dem Torhüter mit einem straffen Schuß ins lange Eck keine Chance ließ.

Das war in der 88. Minute. Danach gab es weiter heftig technische und auch nicht so gute Kämpfe, weil Saarmund nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ bis zur 94. Minute aus einer sicheren Abwehr das Spiel dominierte und in die Hälfte des Gegners verlagerte.

Ein beonderer „Spezialist“ der Gäste – Marcula – verletzte sich dann beim Foulen selbst, meckerte und erhielt auch noch in der 92. Minute die gelbe Karte, wahrscheinlich nicht für das Foul, bei dem er sich selbst verletzt hatte, sondern eher für das Meckern.

Die Schiedsrichterleistung war gut, einige Entscheidungen waren hüben und drüben umstritten, allerdings wurde keine Mannschaft hier an diesem herrlichen Herbstsonntag übervorteilt oder benachteiligt, sodaß die Aufregung bei den Gästen am Ende des Spiels eher unverständlich erschien und die Gastgeber drei wichtige Punkte am Berg ließen, um sich weiterhin im oberen Tabellendrittel zu stabilisieren.

SG Saarmund: Moser – Käpnick, Groch, Schulz, Kühn, Grigull, F. (78. Curio), Roggenbuck, Schröder (63. Selinger), Städter (46. Gillmeister), Abert (58. Keiling), Striekert (46. Käpnick, T.)

Bank: Käpnick, T., Gillmeister, Selinger, Keiling, R., Curio

Trainer: Meinert

KaRa