Am Sonntag war die Mannschaft von Beginn an fokussiert und mental voll auf das Topspiel eingestellt. Allen war klar: Das wird ein 50:50-Spiel – wer weniger Fehler macht, wird am Ende als Sieger vom Platz gehen. Ferch zeigte von Anfang an, dass sie ein starker Gegner sind: körperlich robust, zweikampfstark und mit klarer Spielidee nach vorn. Wir brauchten einige Zeit, um uns darauf einzustellen. In den ersten 30 Minuten fanden wir kaum Zugriff, verloren viele Zweikämpfe und ließen im Zentrum zu große Räume. Ferch war präsenter und hatte die besseren Chancen. Nach einer unglücklichen Flanke aus dem Halbfeld fiel schließlich das 0:1 – ein Gegentor, das sinnbildlich für unsere erste Halbzeit stand.
In der Pause wurde es deutlich: Wir wollten mutiger auftreten, körperlich mehr dagegenhalten und im Angriff schneller und direkter spielen. Mit zwei Spitzen und frischen Kräften kam neuer Schwung ins Spiel. Die Jungs setzten die Vorgaben stark um, gewannen mehr Zweikämpfe und kombinierten sich immer wieder gefährlich nach vorn. In der 64. Minute fiel dann der verdiente Ausgleich: Jannik Köhn traf nach einem abgefälschten Schuss zum 1:1.
Danach entwickelte sich ein offenes, intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen und Emotionen – auf und neben dem Platz. Beide Teams suchten die Entscheidung, doch Ferch nutzte in der 80. Minute eine unübersichtliche Situation nach einer Ecke zum 1:2. In der Schlussphase warfen wir alles nach vorn, stellten um und versuchten, noch einmal Druck aufzubauen. Trotz einiger Halbchancen blieb der Ausgleich verwehrt.
Am Ende eine bittere, aber verdiente Niederlage gegen einen starken Gegner. Positiv bleibt: Wir können in solchen Spielen mithalten – müssen aber von Beginn an wacher, griffiger und konsequenter agieren.
Jetzt heißt es: Mund abwischen, weitermachen und in den kommenden zwei Wochen hart arbeiten. Das nächste Topspiel steht schon bevor – gegen Viktoria Potsdam wollen wir wieder eine starke Reaktion zeigen.
Stefan Schmidt